Die Forschungsgruppe Soziale Neurowissenschaften sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt 2 Postdocs oder Senior Researcher in den Bereichen Entwicklungspsychologie und Soziale Neurowissenschaften.

 

Beide Stellen sind Teil einer neuen und sich im Aufbau befindenden Forschungsgruppe unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Tania Singer im Herzen Berlins im Haus5 auf dem Campus Nord der Humboldt-Universität zu Berlin (www.social.mpg.de). Die Forschungsgruppe untersucht die Grundlagen des menschlichen Sozialverhaltens und insbesondere die neuronalen, entwicklungs-bedingten und hormonellen Mechanismen, die der sozialen Emotion und Kognition und dem prosozialen Verhalten zugrunde liegen, sowie deren Plastizitätsveränderungen durch kontemplatives mentales Training. Die erfolgreichen Kandidat*innen werden in alle Aspekte der Forschung im Bereich der Entwicklungs- und Sozialpsychologie und/oder Sozialen Neurowissenschaften einbezogen. Zum einen werden die Kandidat*innen in der Lage sein, Daten aus einem großen Datensatz zu publizieren, der im Rahmen des ReSource Projekts, einer 9-monatigen longitudinalen-mentalen-Trainingsstudie zu Achtsamkeit und Mitgefühl, erhoben wurde. Diese umfassen funktionelle, strukturelle Gehirndaten und Verhaltensdaten sowie subjektive Maße zum Wohlbefinden und qualitative Interviews (www.resource-project.com). Zum anderen werden die erfolgreichen Kandidat*innen neue Experimente auf diesem Gebiet entwickeln und durchführen, um die Auswirkungen des affektiven und kognitiven mentalen Trainings auf die Verbesserung sozialer Fähigkeiten (z.B. Empathie, Mitgefühl, Theory of Mind, Aufmerksamkeit), prosozialem Verhalten und psychischer Gesundheit im Bildungsbereich (Schulen) und im Gesundheitswesen (Krankenhäuser etc.) zu untersuchen. Es handelt sich um reine Forschungsstellen ohne Anforderungen an Lehre und mit minimalem Verwaltungsaufwand.

Aufgabenbeschreibung

  • Durchführung von psychologischen Experimenten im Bereich Schule oder im Gesundheitswesen, um die Auswirkungen von mentalem Training in verschiedenen Bereichen (z.B. Theory of Mind, Aufmerksamkeit, Mitgefühl, Emotionsregulierung,  prosoziales Verhalten und Kooperation) zu erfassen.
  • Implementierung zeitgemäßer Technologien zur Erfassung des subjektiven Wohlbefindens und der sozio-emotionalen Erfahrungen im Alltag, z.B. auf Mobiltelefon und App basierende Methoden und Event Sampling.
  • Teilnahme an der Gestaltung kurzfristiger mentaler Trainingsinterventionen auf der Grundlage von Techniken, wie die im Rahmen des ReSource Projekts entwickelten „kontemplativen Dyaden“, jedoch an das Bildungs- und Gesundheitswesen angepasst.
  • Interesse an der Arbeit mit Kindern und/oder medizinischen Berufen und an translationaler Forschung.
  • Interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Expert*innen auf dem Gebiet der Psychobiologie (z.B. Stressphysiologie) und anderen Fachgebieten.

Stellenanforderungen

Sie haben Ihre Promotion erfolgreich abgeschlossen und weisen möglicherweise Erfahrungen als PostDoc auf. Sie haben bereits auf hohem wissenschaftlichem Niveau erfolgreich publiziert und andere wissenschaftliche Leistungen erbracht. Sie besitzen Expertise in den Bereichen Entwicklungs- und Sozialpsychologie und/oder Soziale Neurowissenschaften und haben Interesse an kontemplativen Studien (z. B. Achtsamkeits- und Mitgefühlsinterventionen) und translationaler Feldforschung.

Sie haben Erfahrung in der Entwicklung und Durchführung von psychologischen Experimenten und im Einsatz moderner Technologien für die Erfassung psychologischer Daten im Alltag (z.B. Palm Pilots, Mobiltelefone, Internet, Event-Sampling). Darüber hinaus verfügen Sie über fundierte Kenntnisse über moderne statistische Analysemethoden und der Verwendung von Softwarepaketen (z.B. SPSS, R, MATLAB usw.). Sie arbeiten gern in einer akademischen Umgebung, sowohl selbständig als auch im Team und verfügen über ausgezeichnete Kommunikationsfähigkeiten.

Weitere Informationen finden Sie unter www.social.mpg.de. Bei Fragen und für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte Juliane Domke (office@social.mpg.de). Ihre Bewerbungsunterlagen, einschließlich Lebenslauf, Publikationsliste, Motivationsschreiben sowie 3 Referenzen, senden Sie bitte als einzelne PDF-Datei (jeweils auf Deutsch und Englisch) mit Ihrem Namen als Dateinamen per Email an Juliane Domke (office@social.mpg.de). Vergütung und Sozialleistungen richten sich nach dem öffentlichen Dienst Tarif des Bundes (TVöD, E13). Die Stellen stehen ab Januar 2020 zur Verfügung und sind zunächst auf zwei Jahre befristet, mit der Möglichkeit auf Verlängerungen. Kandidat*innen der engeren Auswahl werden zur Forschungsgruppe nach Berlin eingeladen.

Die Max-Planck-Gesellschaft strebt nach Geschlechtergerechtigkeit und Vielfalt. Ferner will die Max-Planck-Gesellschaft den Anteil an Frauen in den Bereichen erhöhen, in denen sie unterrepräsentiert sind. Frauen werden deshalb ausdrücklich aufgefordert, sich zu bewerben. Die Max-Planck-Gesellschaft hat sich zum Ziel gesetzt, mehr schwerbehinderte Menschen zu beschäftigen. Bewerbungen schwerbehinderter Menschen sind ausdrücklich erwünscht.

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